Differenzierte Wahrnehmung und Teilleistungen müssen und können trainiert werden!

Unter Teilleistungen versteht man die differenzierte Wahrnehmung im visuellen und akustischen Bereich sowie die individuelle Raumwahrnehmung. Bevor die Teilleistungen nicht gut trainiert sind, fällt es einem Kind schwer lesen, schreiben oder rechnen zu lernen. So muss zunächst die Unterscheidungserkennung möglich sein. Sehe ich ein b oder ein p? Höre ich ein g oder ein k? Und nur wenn Buchstaben auch visuell oder akustisch in Serie abgespeichert und reproduziert werden können, können Worte gelesen oder geschrieben werden. Ein Wort ist nun mal eine Serie von Buchstaben.

Auch die Raumwahrnehmung muss gut ausgebildet sein. Wenn ein Kind kein Raumempfinden hat, oder es noch nicht weiß, wo rechts und links ist, wird es sich schwer tun Buchstaben richtig auf’s Papier zu bringen.

Es ist möglich, dass einzelne Teilleistungen durchaus gut ausgebildet sind, andere dagegen trainiert werden müssen. So kann ein Kind beispielsweise optisch alles aufnehmen und dies auch akustisch wieder geben. Doch wenn etwas abgeschrieben werden und anschließend vorgelesen werden soll, oder wenn ein gehörtes Diktat visualisiert werden muss, kann es problematisch werden.

Lesen und schreiben kann von den betroffenen Kindern nicht durch klassisches üben, üben, üben und trockenes wiederholen von Buchstaben und Worten erlernt werden, die dem Kind ohnehin schon Stress bereiten. So wird das Kind keine Chance haben mit Freude zu lernen. Zunächst müssen die Teilleistungen in den o.g. Bereichen gestärkt werden.

Durch das knallzart-Lerntraining werden die Teilleistungen mit viel Spaß in der Natur trainiert. Durch die Bewegung mit und auf dem Pferd sind fließende Übergänge zwischen den unterschiedlichen Teilleistungen möglich. Das Kind merkt gar nicht, dass es lernt. Buchstaben, Silben und Worte werden nach und nach in’s Spiel eingebunden und verlieren somit ihren Schrecken. Dementsprechend wird bei Kindern mit Dyskalkulie mit Mengen, Ziffern und Zahlen gearbeitet. Positive Lernerfolge werden abgespeichert und lösen Lernblockaden.

Beate Rinsdorf